Managementreview – häufig falsch verstanden
In vielen Audits sehe ich, dass Managementreviews (bzw. Managementbewertungen) unnötig umfangreich sind, aber trotzdem ihr eigentliches Ziel verfehlen: die Bewertung.
Statt Ergebnisse zu bewerten, werden häufig nur Tätigkeiten beschrieben – also was gemacht wurde, nicht wie wirksam es war.
Typische Fehler in der Managementbewertung
- Beschreibung statt Bewertung:
Beispiel: „Wir haben Lieferantengespräche geführt.“
→ Keine Bewertung.
Besser: „Lieferantenquote +2 % zum Vorjahr – Bewertung: positiv, keine Maßnahmen erforderlich.“ - Vergangenheit statt Risiko:
Bei der Anforderung „Bewertung potenzieller Risiken (z. B. aus FMEA)“ lese ich oft:
„Wir hatten keine Feldausfälle.“
Das beschreibt die Vergangenheit, aber kein potenzielles Risiko. Risiken beziehen sich auf die Zukunft. - Kein Zusammenhang zwischen Kennzahlen, Maßnahmen und Wirksamkeit:
Oft fehlen klare Bewertungen und Entscheidung
Worauf es ankommt
Ein Managementreview soll:
- Ergebnisse zusammenfassen,
- bewerten,
- und Entscheidungen ableiten.
Bewertungen müssen kurz, faktenbasiert und nachvollziehbar sein – nicht beschreibend, sondern entscheidungsorientiert.
Vorlage zum Download
Ich habe eine einfache Vorlage mit zwei Beispielen erstellt, die zeigt, wie Bewertungen klar und normkonform (ISO 9001 / IATF 16949) dargestellt werden können. In diesem Beispiel ist das Managementreview tabellarisch aufgeführt. Das verbessert die Übersichtlichkeit und vereinfacht die Darstellung.
👉 Managementbewertung-Vorlage herunterladen
Fazit
Ein gutes Managementreview ist kein Bericht, sondern ein Führungsinstrument.
Es bewertet Ergebnisse, Risiken und Chancen – und führt zu Entscheidungen, nicht zu Beschreibungen.
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